Mit fast zwanzig Jahren Erfahrung in der Innenraum- und Möbelbranche weiß Patrik genau, was eine Arbeitsumgebung lebendig macht. Seit diesem Monat verstärkt er Alvero als Country Manager Deutschland – und wird gemeinsam mit seinem Team in Köln an der nächsten Wachstumsphase arbeiten.
Seine Mission? Die Stärke flexibler Büroeinrichtungen in Deutschland noch sichtbarer machen. Nicht nur für kurzfristige Projekte und Events, sondern vor allem für Unternehmen, die sich für Langzeitmieten und Totaly Outsourced Furniture entscheiden.
In diesem Interview spricht Patrik über seinen beruflichen Hintergrund, seine Sicht auf den deutschen Markt und darüber, warum er Alvero nicht nur als Dienstleistung, sondern als Marke versteht.
10 Interviewfragen an Patrik Metzger, Country Manager Deutschland
1. Du hast fast 20 Jahre Erfahrung in der Innenraum- und Möbelbranche. Was nimmst du aus dieser Zeit mit zu Alvero – und was möchtest du hier anders oder besser machen?
“Aus meiner bisherigen Zeit in der Büromöbelbranche nehme ich die Überzeugung mit, dass sich Erfolg immer dann einstellt, wenn Menschen und Räume wirklich zueinander passen – und wenn Entscheidungen nicht von Besitz, sondern von Nutzen geprägt sind. Ich habe erlebt, wie viel Flexibilität, Nachhaltigkeit und finanzielle Freiheit entstehen können, wenn Unternehmen sich von klassischen Investitionsmustern lösen.
Bei Alvero möchte ich diesen Gedanken weiterführen: weg vom reinen Beschaffen hin zum bewussten Gestalten. Mieten statt kaufen bedeutet nicht Verzicht, sondern Beweglichkeit. Es schafft Raum, Ressourcen gezielter einzusetzen – ökologisch wie ökonomisch. Und es erlaubt Unternehmen, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: ihr Kerngeschäft und die Menschen, die es tragen.”
2. Was hat dich an Alvero und am Konzept „Möbel mieten statt besitzen“ gereizt? Der Mietmarkt ist in Deutschland noch relativ jung – wie siehst du diese Entwicklung?
“Mich hat an Alvero überzeugt, dass das Konzept „Möbel mieten statt besitzen“ genau den Nerv der Zeit trifft. Es verbindet Flexibilität, Nachhaltigkeit und finanzielle Freiheit – drei Themen, die heute für viele Unternehmen entscheidend sind.
Der Mietmarkt in Deutschland ist noch jung, wächst aber deutlich. Studien zeigen ein jährliches Wachstum von rund sechs Prozent in Europa, und auch hierzulande bewegt sich das Marktvolumen bereits im Milliardenbereich. Die Richtung ist klar: Immer mehr Unternehmen stellen Nutzung vor Besitz.
Ich sehe darin eine große Chance. Wer mietet, bleibt beweglich, schont Ressourcen und bindet weniger Kapital. Es entsteht Spielraum – für Wachstum, für Veränderung, für neue Formen des Arbeitens. Genau dort möchte ich mit Alvero ansetzen.”
3. Du kennst den deutschen Markt wie kaum ein anderer. Wo siehst du die größten Wachstumschancen in den kommenden Jahren?
“Der deutsche Markt verändert sich spürbar. Viele Unternehmen denken heute anders über Raum, Nutzung und Investition nach. Genau darin liegen die größten Chancen – in der Verbindung von Flexibilität, Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Vernunft.
Ich sehe starkes Potenzial in vier Bereichen:
Erstens in der langfristigen Miete von Büroeinrichtungen, also jenseits kurzfristiger Projektlogik.
Zweitens im Übergangs- und Expansionsmanagement, wenn Unternehmen neue Standorte aufbauen oder Teams temporär erweitern.
Drittens im Bereich Refurbishment und Assetmanagement – denn nachhaltig denken heißt auch, Möbel zu erhalten, zu reparieren und zu wissen, wo sie sich befinden. Transparenz über den gesamten Lebenszyklus wird zu einem echten Wettbewerbsvorteil.
Und viertens in Kreislaufmodellen, die hochwertige Möbel mehrfach nutzbar machen und dadurch Ressourcen schonen.
Diese Entwicklungen passen perfekt in die Zeit: hybride Arbeit, ESG-Anforderungen, wachsendes Kostenbewusstsein und der Wunsch nach Flexibilität. Wer hier früh Strukturen und Vertrauen aufbaut, wird den Markt der nächsten Jahre entscheidend mitgestalten – und genau das ist Alveros Ziel.
4. Alvero arbeitet in verschiedenen Segmenten – von Kurzzeitmiete und Events bis hin zu langfristigen Einrichtungen und Totally Outsourced Furniture. Wie siehst du das Gleichgewicht zwischen diesen Bereichen in Deutschland? Wo liegt das größte Potenzial?
"Kurzfristige Miete und Events bleiben wichtig. Deutschland ist eine starke Messelandschaft und wächst wieder deutlich – allein 2024 fanden 322 Messen statt, mit durchweg positiven Kennzahlen. Das stabilisiert die Kurzzeit-Nachfrage.
Das größte Potenzial liegt jedoch klar in den langfristigen Modellen – also in Totally Outsourced Furniture und professionellem Assetmanagement. Immer mehr Unternehmen, von Tech-Start-ups bis zu Industriekonzernen, suchen flexible Lösungen statt hoher Investitionen. Der europäische Furniture-Rental-Markt wächst derzeit um rund 6 % jährlich, und der Trend geht eindeutig in Richtung OPEX statt CAPEX.
Hybride Arbeit und selektive Flächenanpassungen verstärken diese Entwicklung. Leasingaktivitäten in Europa ziehen wieder an, während der Büromarkt in Deutschland in eine neue Phase geht. Genau hier zahlen standardisierte Services, Wartung und Transparenz über den Bestand ein.
Für die Balance heißt das: Kurzzeit bleibt die Eintrittstür. Das nachhaltige Wachstum entsteht in langfristiger Miete und TOF – inklusive Wartung, Reparatur, Wiederverwendung und klarer Bestandsdaten. Das ist der Hebel für Skalierung in Deutschland".
5. Der Event- und Projektmarkt verändert sich derzeit stark. Welche Trends beobachtest du – und wie kann sich Alvero hier differenzieren?
"Der Markt ist heute deutlich schneller und pragmatischer geworden. Oft entstehen viele Entscheidungen innerhalb weniger Tage. Das verlangt absolute Verlässlichkeit in Planung, Bestand und Logistik.
Gleichzeitig rückt das Thema Nachhaltigkeit spürbar nach vorne. Kunden wollen wissen, woher Möbel kommen, wie oft sie genutzt werden und was danach mit ihnen passiert.
Hier liegt Alveros Stärke: Wir kombinieren Geschwindigkeit mit Struktur. Wir wissen genau, wo unsere Möbel stehen, in welchem Zustand sie sind und wann sie wieder einsatzbereit werden. Und wir reinigen selbst, setzen sie selbst instand oder führen sie sortenrein wieder dem Wertstoffkreislauf zu.
So können wir Projekte heute flexibler, sauberer und wirtschaftlicher umsetzen als viele andere Anbieter".
6. Du hast kürzlich gesagt, dass manche Alvero vor allem als Logistikunternehmen sehen. Was übersehen sie deiner Meinung nach? Und wie möchtest du zeigen, dass Alvero vor allem ein Partner für die Arbeitsumgebung ist?
Wer Alvero nur als Logistikunternehmen sieht, greift zu kurz. Logistik ist das Fundament, aber unser eigentlicher Auftrag liegt in Nachhaltigkeit, Flexibilität und wirtschaftlicher Planbarkeit.
Wir helfen Unternehmen, Arbeitsumgebungen intelligent, nachhaltig und flexibel zu gestalten.
Auch für Unternehmen, die bereits über einen großen Möbelbestand verfügen, sind wir der richtige Partner. Mit unserem Assetmanagement erfassen wir den Bestand präzise, schaffen Transparenz und ermöglichen dadurch mehr Flexibilität und Planbarkeit. Sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich.
Ich möchte zeigen, dass wir Partner sind, wenn es um funktionierende Arbeitsumgebungen Wer mit uns arbeitet, bekommt Struktur, Tempo und Verlässlichkeit.
7. In Köln bauen wir ein neues Team und eine stärkere lokale Präsenz auf. Was möchtest du mit diesem Team ausstrahlen – und wie willst du die Marke Alvero in Deutschland weiter etablieren?
"In Köln bauen wir ein Team auf, das zeigt, wie wir arbeiten: klar, zuverlässig und mit gesundem Menschenverstand. Wir wollen ansprechbar sein, schnell reagieren und die richtigen Lösungen für unsere Kunden finden.
Köln passt perfekt zu uns. Die Stadt steht für Offenheit, Pragmatismus und Zusammenhalt – genau das spiegelt unsere Arbeitsweise wider. Deshalb ist es mir wichtig, hier wirklich präsent zu sein. Wir engagieren uns bewusst lokal, zum Beispiel als Partner des 1. FC Köln. Für mich als Wahlkölner war genau diese lokale Verankerung einer der ausschlaggebenden Gründe, die Verantwortung zu übernehmen".
8. Du sagst, Alvero ist nicht nur ein Service, sondern auch eine Marke. Was bedeutet das für dich? Wie soll sich die Marke Alvero in Deutschland anfühlen oder klingen?
"Für mich bedeutet Marke, dass Menschen sofort ein Gefühl damit verbinden. Alvero ist für mich kein reiner Serviceanbieter, sondern ein verlässlicher Partner, der Dinge einfach möglich macht.
In Deutschland soll sich die Marke unkompliziert, verlässlich und professionell anfühlen Kein großes Versprechen, sondern gelebte Qualität. Wenn Kund:innen an Alvero denken, sollen sie an schnelle Lösungen, saubere Abläufe und planbare Ergebnisse denken".
9. Deutschland ist ein wichtiger Bestandteil unserer internationalen Organisation. Wie siehst du die Zusammenarbeit mit den anderen Ländern – und was können wir voneinander lernen?
"Internationale Zusammenarbeit ist für mich ein zentraler Erfolgsfaktor. Auch wenn wir in vielen Bereichen standortunabhängig arbeiten, teilen wir bestimmte Funktionen und profitieren stark voneinander. Entscheidend ist, dass wir die unterschiedlichen Erfahrungen, Arbeitsweisen und Marktkenntnisse aktiv nutzen. Nicht nebeneinander, sondern miteinander.In den Niederlanden, wo Alvero Marktführer ist, ist das Mietgeschäft deutlich stärker etabliert als in Deutschland. Von dieser Erfahrung können wir enorm profitieren. Sowohl in Bezug auf Prozesse als auch auf Kundenverständnis und Marktentwicklung.
Ich sehe darin großes Potenzial für gegenseitiges Lernen und gezieltes Cross-Selling. Wenn wir die Stärken der einzelnen Länder verbinden, entsteht Mehrwert für alle Beteiligten. Genau darin liegt für mich der Wert einer europäischen Organisation".
10. Zum Schluss – worauf freust du dich persönlich am meisten in deiner neuen Rolle? Was möchtest du dem deutschen Markt durch Alvero zeigen oder erlebbar machen?
"Am meisten freue ich mich darauf, den Standort in Köln weiter aufzubauen und zu zeigen, was in diesem Markt steckt. Wir haben hier die Chance, etwas zu gestalten. Mit einem starken Team, kurzen Wegen und echtem Unternehmergeist.
Mein Ziel ist klar: Wenn man in Deutschland über das Thema Mietmöbel im Bürobereich spricht, soll man automatisch an Alvero denken".
Haben Sie Fragen? Patrik hilft Ihnen gern weiter
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